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Beckenbodenphysiotherapie

Beckenbodenbeschwerden
Ein häufig unterschätztes Problem

Blasen-, Darm- und Beckenbodenbeschwerden sind weit verbreitete gesundheitliche Probleme, die erhebliche Auswirkungen auf die Lebensqualität haben können. Diese Beschwerden betreffen Frauen in verschiedenen Lebensphasen – unabhängig davon, ob sie mit Schwangerschaft und Geburt in Zusammenhang stehen oder durch andere Faktoren wie Alter, Lebensstil oder genetische Veranlagungen verursacht werden. Beckenbodenbeschwerden können sich in Form von Inkontinenz, Schmerzen, Prolaps oder sexuellen Dysfunktionen äussern und den Alltag erheblich beeinträchtigen.

Auch Kinder sind oft betroffen, insbesondere durch Probleme wie Einnässen oder Einkoten, die sowohl das Kind selbst als auch das familiäre Umfeld stark belasten können. Während natürlich auch Männer von Beckenbodenbeschwerden betroffen sein können, konzentriert sich die spezialisierte Beckenbodentherapie im Therapie- und Trainingscenter Chraft Chäller aktuell ausschliesslich auf die Behandlung von Frauen und Kindern.

Unsere evidenzbasierte Therapie umfasst eine Kombination aus Beckenbodenphysiotherapie, verhaltenstherapeutischen Massnahmen und gezielten Übungen. Diese Ansätze zielen darauf ab, die Lebensqualität der Betroffenen nachhaltig zu verbessern und die Kontrolle über die Körperfunktionen wiederherzustellen.

In den folgenden Abschnitten werden die spezifischen Beschwerden, ihre Ursachen und die wirksamsten Behandlungsmöglichkeiten genauer betrachtet, um Ihnen einen Einblick in die zur Verfügung stehenden Therapiemöglichkeiten zu geben.

  • Ursachen
    Urinverlust kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden: Schwache Beckenbodenmuskulatur Diese entsteht häufig durch Geburtstraumata, wiederholte Schwangerschaften, hormonelle Veränderungen (z.B. in der Menopause) oder den natürlichen Alterungsprozess. Eine geschwächte Muskulatur kann den Druck im Bauchraum bei Aktivitäten wie Husten, Niesen oder schwerem Heben nicht mehr ausgleichen, was zu Belastungsinkontinenz führt. Überaktive Blase (OAB) Eine überaktive Blase kann durch neurologische Erkrankungen (wie Multiple Sklerose, Schlaganfall), Operationen im Bauchraum, Schwangerschaft und Geburt(en) oder chronische Blasenentzündungen verursacht werden. Dabei zieht sich der Blasenmuskel unwillkürlich zusammen, was häufig zu einem plötzlichen, starken Harndrang und unwillkürlichem Urinverlust führt. Überaktive Beckenbodenmuskulatur Diese kann durch chronischen Stress, Angstzustände oder neurologische Störungen entstehen. Die ständige Anspannung der Muskulatur stört die normale Blasenfunktion, verstärkt den Harndrang und erschwert die Blasenentleerung.
  • Formen der Urinverlust
    Belastungsinkontinenz Tritt auf, wenn die Beckenbodenmuskulatur den erhöhten Druck im Bauchraum nicht ausgleichen kann, oft bei körperlicher Anstrengung Dranginkontinenz (überaktive Blase) Gekennzeichnet durch plötzlichen, starken Harndrang, oft begleitet von unwillkürlichem Urinverlust. Mischinkontinenz Kombination aus Belastungs- und Dranginkontinenz, bei der Symptome beider Formen gleichzeitig auftreten können.
  • Beckenbodentherapie: Eine wirksame Lösung
    Gezieltes Training der Beckenbodenmuskulatur ist eine der effektivsten Methoden zur Behandlung von Belastungsinkontinenz, überaktiver Blase und Mischinkontinenz. Dieses Training stärkt die Muskulatur, die die Blase stützt, und verbessert die Kontrolle über die Schließmuskeln. Sollte ein überaktiver Beckenboden vorliegen, wird zusätzlich die Entspannung der Muskulatur gefördert. Ergänzende Therapien: Biofeedback Diese Methode hilft, die Muskelanspannung besser wahrzunehmen und gezielt zu regulieren, was die Blasenkontrolle verbessert. Elektrotherapie Diese Therapieform kann in zwei unterschiedlichen Ansätzen verwendet werden: Regulation des Detrusormuskels: Sanfte elektrische Impulse stimulieren die Nerven, die die Blasenmuskulatur steuern, was helfen kann, die Häufigkeit von Harndrang und Urinverlust zu verringern. Muskelsimulation: Bei Schwäche oder Dysfunktion der Beckenbodenmuskulatur wird die Elektrotherapie verwendet, um die Muskeln zu stimulieren und deren Stärke und Funktion zu verbessern. Kegelgewichte Diese können zur Stärkung der Beckenbodenmuskulatur eingesetzt werden und unterstützen die Funktion der Schließmuskeln. Beckenbodenstab Hilft insbesondere bei der Entspannung eines überaktiven Beckenbodens. Atem- und Entspannungstechniken Diese Techniken können die Schmerzwahrnehmung reduzieren und das Nervensystem beruhigen. Haltungsschulung Eine korrekte Haltung kann dazu beitragen, den Beckenboden zu entlasten und die Muskulatur optimal zu nutzen. Hinweis: Diese und weitere Behandlungsmöglichkeiten sollten individuell mit Ihrer spezialisierten Beckenbodenphysiotherapeutin erarbeitet und angepasst werden, um die besten Ergebnisse zu erzielen.

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